Hier können Sie einen kurzen Text eingeben, der unterhalb des Bildes angezeigt wird.

Expertentagung zum Thema „Malerei des 20. Jahrhunderts“

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“, sagte der Komiker Karl Valentin einmal. Das konnten 10 Schüler und Schülerinnen des 7. Jahrgangs im letzten halben Jahr bei der Erarbeitung einer Expertenarbeit im Rahmen des Förder-Forder-Projekts erfahren. Zum Thema „Malerei des 20. Jahrhunderts“ beschäftigten sie sich – hauptsächlich theoretisch, aber auch praktisch – mit einer selbst gewählten Epoche aus der Kunstgeschichte, vom Impressionismus bis zur Popart. Angeleitet wurde diese Projektarbeit von der Deutsch- und Kunstlehrerin Frau Georg.

Im Mai führte zunächst ein Unterrichtsgang ins Folkwang Museums Essen. Aus der Sammlung, wählten sich die Schüler je ein Gemälde aus, das sie ansprach und interessierte.

 

Jenny interessierte sich von Anfang an für die Bilder von Vincent van Gogh. Seine spannende Biografie – Stichwort abgeschnittenes Ohr – hatte sie neugierig gemacht. Also suchte sie im Museum nach Gemälden von ihm und wählte „Rhônebarken“ aus dem Jahr 1888. Nachdem sie das Bild direkt im Museum skizziert hatte, erforschte sie im weiteren Verlauf des Projekts den Werdegang des Malers und die Kunstepoche des Impressionismus.

 

Die eindringliche Art der Malerei des relativ unbekannten norddeutschen Künstlers Franz Radziwill, hatte Zoe angesprochen. Sie wählte sich „Todessturz Karl Buchstätters“ aus dem Jahr 1928. Sie faszinierte, dass es einen Flugzeugabsturz sehr realistisch abbildet, den Radziwill als 16-jähriger als Augenzeuge miterlebt hatte und 17 Jahre später im Stil des magischen Realismus malte. Zoe vermutete, dass er vielleicht so das Schockerlebnis verarbeiten wollte. Sie beschäftigte sich anschließend intensiv mit seiner Biografie und seiner Entwicklung vom expressionistischen zum realistischen Maler.

 

Mit dem Bauhaus und dem abstrakten Künstler Josef Albers befasste sich Leo. Das Gemälde „Hommage to The Square, White Island“ („Huldigung an das Quadrat“) aus dem Jahr 1961, das ausschließlich aus drei verschiedenfarbigen Quadraten besteht, hatte ihm bei der Führung besonders gefallen. „Dabei faszinierten mich vor allem die verschiedenen Ansichten: aus der Vogelperspektive sieht es wie eine Pyramide und aus der Normalperspektive wie ein Tunnel mit einem lichtdurchfluteten Ausgang.“, erklärte Leo.

 Andere Schüler wählten Themen wie „Expressionismus und Ernst-Ludwig Kirchner“ (Katja), „Franz Marc und die Künstlergruppe „der Blaue Reiter““ (Lara und Leonie), „Robert Délaunay und der Orphismus! (Lasse und Ole) und „Jim Dine und die Popart“ (Vincent).

Zu allen Themen wurden jeweils eine schriftlichen Arbeit und eine Power-Point-Präsentation angefertigt.

Am gut besuchten Expertenabend in der Schule wurden dann die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit Mitschülern, Eltern und Lehrern stolz präsentiert. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen und hören lassen. Die genaue Bildbeschreibung zu Beginn des Vortrags hatten die Schüler an einem Projekttag in der Stadtbücherei Greven vor einem Greenscreen aufgenommen, was sehr zur Auflockerung ihrer Vorträge beitrug. Jeder Teilnehmer des Projekts war tatsächlich zum „Experten“ für die jeweilige Kunstepoche geworden. Das wurde bei den selbstbewusst vorgetragenen Vorträgen deutlich.

Im Anschluss konnten sich die Besucher die selbst gemalten, bzw. gezeichneten Bildwerke betrachten. Die Schüler hatten entweder das Motiv ihres gewählten Kunstwerkes oder die Malweise des Künstlers, mit dem sie sich beschäftigt hatten, aufgegriffen. Das eigene praktische Arbeiten brachte ihnen den Künstler noch einmal auf einer anderen Ebene näher.

Zurück

© 2024 Nelson-Mandela-Gesamtschule GrevenWebdesign: Markus Olesch | design the future