Republik Simbabwe hautnah erleben - Unterrichtsprojekt des Q1-Leistungskurses Erdkunde

Die kulturellen, wirtschaftlichen, und politischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Simbabwe standen im Mittelpunkt eines Unterrichtsprojekts des Q1-Leistungskurses Erdkunde mit Dr. Reinhold Hemker (79), seit 1995 Präsident der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft (DSG) und Botschafter für Entwicklungszusammenarbeit.

Als Mitglied des NRW-Landtages (1985-1994) und des Deutschen Bundestages (1994-2009) hat er auch viele Jahre lang im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitgewirkt. Einen solchen Experten in Sachen Entwicklungszusammenarbeit einzuladen, ließ sich Felix Engelhardt, Erdkundelehrer der Nelson-Mandela- Gesamtschule nicht entgehen: „Mit dem Kurs bin ich seit längerem in einer Unterrichtsreihe zum Thema "Entwicklungsstände - Disparitäten" - dazu haben wir den Entwicklungsstand verschiedener Länder analysiert, Ursachen für Unterentwicklung und Auswege aus der Unterentwicklung (Entwicklungshilfe/-zusammenarbeit) thematisiert und verschiedene Strategien der Entwicklungspolitik/-zusammenarbeit beleuchtet.“ Im Projekt mit Hemker ging es dann darum, das Land Simbabwe konkret in den Blick zu nehmen. Dazu recherchierten die Schüler*innen im Vorfeld Informationen zum Land, dessen Entwicklungsstand, Problemen, aber auch Chancen und Zukunftsperspektiven.

Ziel war es, konkrete Fragen zur Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit in Simbabwe zu stellen, sodass sie einen noch konkreteren Einblick in dieses Themenfeld und dessen Umsetzung in der Praxis bekommen. Auch stellte er die Deutsch-Simbabwische Gesellschaft und ihre Aktivitäten vor. Durch seine über 30-jährige Lehrtätigkeit an der Universität Münster verfügt Dr. Reinhold Hemker über Erfahrungen, beste Kontakte und über ein fundiertes Wissen in Problemlagen von Entwicklungsländern. Er gab dem Leistungskurs Erdkunde die Möglichkeit, sich über die kulturellen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Simbabwe im Sinne der Völkerverständigung und der Förderung sowie des Ausbaues der Entwicklungszusammenarbeit zu informieren. Unterstützt wurde der Präsident der DSG in einer Stunde durch die Lehrerin Waltraud Zumbrägel, zusammen mit Anil Kocak Team Sprecherin der Mandela AG. Zumbrägel berichtete bildreich von eigenen Erfahrungen nicht nur von einer simbabwischen Schule.

Warum trotz hoher Arbeitslosigkeit niemand in Simbabwe nicht arbeitet, sondern viele als Selbstversorger*innen über ein ‚informelles Einkommen‘ verfügen oder warum trotz Schulgeld und häufig langen Schulwegen das Land über einen hohen Bildungsstandard verfügt, waren nur ein paar Themen der anschließenden lebhaften Diskussion zwischen Experten und den Oberstufenschüler*innen. „Alle haben sich sehr aufmerksam auf das Thema eingelassen und wollten wirklich etwas darüber wissen“, so Hemker nach dem dreistündigen Unterrichtsprojekt, der sich auch freute, bei einigen Jugendlichen Interesse an den Workcamps der DSG geweckt zu haben.

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