Schulpraktika während der Corona-Zeit
„Ich finde toll, was für Möglichkeiten ich habe“, meint Celine Schmelter (15). Sie absolviert ihr dreiwöchiges Praktikum bei der Altenhilfe „Wohnen in Pastors Garten“ in Roxel.
Eigentlich wollte sie ihr Praktikum beim Universitätsklinikum in Münster machen. Aber durch die aktuelle Corona Pandemie war das nicht möglich. Da Celine schon ein eintägiges Praktikum im Roxeler Altenheim gemacht hatte, entschied sie sich, auch ihr dreiwöchiges Praktikum dort zu verbringen. Täglich übernimmt sie von neun bis dreizehn Uhr unterschiedlichste Aufgaben, wie zum Beispiel Fiebermessen oder die Strukturierung des Tagesplans der Bewohner. Besonders Spaß macht ihr der Kontakt mit den älteren Menschen und das Durchführen von eigenen Projekten. So hat die Schülerin beispielsweise schon Aktion wie Kegeln oder Gedächtnisspiele geplant.
„Vor allem Geduld, Flexibilität, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sind in diesem Beruf gefordert“, erklärt Celine. Zukünftig könnte sie sich vorstellen, in diesem Beruf zu arbeiten.
Für sie war aber von Anfang an klar, dass sie ihr dreiwöchiges Praktikum in einem Architekturbüro machen wollte.
Seit der 5. Klasse interessiert sich Lea schon für Architektur, da ihre Eltern selbst auch ein Haus gebaut haben. Deshalb machte sie schon zuvor zwei eintägige Praktika beim Architekturbüro M. Huckenbeck in Greven.
Täglich arbeitet sie dort von acht bis sechzehn Uhr. In diesen Zeiten besichtigt Lea u.a. Baustellen oder zeichnet Grundrisse.
„Mir wird schon viel freie Hand gelassen. Einmal habe ich zum Beispiel das ganze Büro mit einem Messgerät und einem Zollstock ausgemessen“, sagte sie. Schade ist für Lea nur, dass sie kaum etwas von den Kundengesprächen mitbekommt, da diese oft erst nach 16 Uhr stattfinden.
Am meisten macht der Schülerin Spaß, die Entwicklung von Häusern mitzuerleben und zu planen. Vor allem Geduld und Ausdauer seien bei diesem Beruf gefragt, denn nicht jedem mache das Ausrechnen von Quadratmetern Spaß. Lea könne sich vorstellen, in der Zukunft als Architektin zu arbeiten.
Der Tod ist für viele ein Tabuthema. Gerade junge Menschen beschäftigen sich nicht damit. „Manche Fragen hört man ständig“, erzählt Hannah Koop (14), „zum Beispiel, dass man sich als Bestatter nur mit Verstorbenen befassen muss.“ Die Gesamtschülerin macht gerade ihr dreiwöchiges Praktikum im Bestattungshaus und findet den Beruf sehr vielfältig. Für viele Menschen sei das aber kaum verständlich, weiß sie.
Ein eintägiges Praktikum beim Bestattungshaus Detlef Venschott in Greven gefiel ihr so gut, dass sie sich entschloss, auch ihr dreiwöchiges Praktikum beim Bestatter zu absolvieren.
„Wir freuen uns immer, wenn jemand bei uns sein Praktikum machen möchte. Wir laden dann zu einem Probetag ein, um zu überprüfen, ob auch die Chemie stimmt“, erklärt Bernhard Dechering. Er ist einer von sechs Mitarbeitern bei Venschott. Das Wohlbefinden der Praktikanten ist ihm sehr wichtig. Niemanden von ihnen würde etwas zugemutet werden, wozu er sich noch nicht bereit fühle.
Für Hannah bringt der Beruf des Bestatters viel Abwechslung mit sich. Täglich erledigt sie von acht bis sechzehn Uhr verschiedenste Aufgaben, wie zum Beispiel Begleitung von Beisetzungen, Briefe kontrollieren oder Trauerkarten erstellen.
Besonders gut gefällt der Schülerin die Mischung aus Büroarbeit und unterwegs sein. Denn vor allem Flexibilität, Verständnis und Belastbarkeit seien in diesem Beruf gefragt. Später könnte sie es sich gut vorstellen als Bestatterin zu arbeiten.
Justin Gleißner (Klasse 9a) arbeitete drei Wochen in der OGS der St. Marien Grundschule und betreute dort vor allem Grundschulkinder bei ihren täglichen Hausaufgaben.
Emad Gamo (Klasse 9a) packte in der Autowerkstatt Bartsch & Schäfer in Greven kräftig mit an.